Reisezeit am Bodensee

Klima und Reisezeit am Bodensee

Die südliche Lage, die ausgleichende Wirkung des Wassers und die geschützte Position im Lee des Schwarzwalds und bei Föhnwetterlagen auch der Alpen haben zur Folge, dass der Bodensee nach dem Oberrheingraben die längste Reisezeit für Radfahrer in Deutschland bietet.

Frühling

Während auf Rügen an Ostern die Urlauber oft noch in Daunenjacken frieren, so erreichen am Bodensee die Temperaturen nicht selten frühlingshafte Werte. Auf dem Bodensee-Radweg feiern wir an Ostern Saisonbeginn!

Sehr schön ist auf dem Bodensee-Radweg zur Obstbaumblüte, in der Regel ab Mitte April. Man hat den Radweg weitgehend für sich, es ist bereits angenehm warm und die Blütenpracht kann man vom Rad wunderbar genießen.
Im Mai und Juni ist es bereits frühsommerlich. Die Temperaturen optimal. An den langen Wochenenden um Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam (in Baden-Württemberg, Bayern und Österreich gesetzliche Feiertage, in der Schweiz von Kanton zu Kanton unterschiedlich) ist es auf dem Bodensee-Radweg an manchen Stellen ziemlich voll. Die Hotels sind häufig bereits weit im Voraus ausgebucht. Meidet man die Feiertage, ist dies eine der schönsten Reisezeiten.

Sommer

Ende Juni ist das Wasser des Bodensees meist so warm, dass man gut baden kann. Die Wassertemperatur liegt dann meist bereits um die 20 Grad. Die Hochsaison: Zwischen 20. Juli und 20. August ist rund um den Bodensee am meisten los. Ganz Süddeutschland hat in dieser Zeit Schulferien!

Im Sommer kann es sehr heiß werden. Die Luftfeuchtigkeit ist eher hoch, sodass es schnell schwül wird. Den Juli mit einer durchschnittlichen Höchsttemperatur von rund 24 Grad sollten Wärmeempfindliche deshalb eher meiden. Insbesondere nachts kühlt es in der Region im Hochsommer kaum ab.

Herbst

Ab Mitte September wird es ruhiger. Hier stellt sich oft stabiles Hochdruckwetter und der Altweibersommer ein.
Ab Mitte Oktober muss man mit häufigerem und zäherem Nebel rechnen. Dann ist die Bodenseeregion eher Kurzentschlossenen zu empfehlen. Oder man plant einen stationären Aufenthalt mit Tagestouren, sodass graue Tage mit Shopping oder dem Besuch einer drei Thermen in Konstanz, Überlingen oder Meersburg überbrückt werden können.

Ein weiterer Nachteil neben dem Nebel im Herbst: Um den 15. Oktober herum stellt die Weiße Flotte den Saisonbetrieb ein und zur Abkürzung der Radtouren muss man auf die Schiffe der Route Wallhausen-Überlingen, die Autofähren Konstanz-Meersburg, Friedrichshafen-Romanshorn oder den Katamaran zwischen Friedrichshafen und Konstanz ausweichen. Als Alternative steht noch die Bahn zur Verfügung, die am Untersee zwischen Konstanz, Stein und Schaffhausen, am Überlinger See zwischen Radolfzell, Überlingen und Uhldingen-Mühlhofen und am Obersee zwischen Friedrichshafen, Lindau und Bregenz und auf dem Südufer zwischen St. Margrethen und Konstanz verkehrt. Ende Oktober / Anfang November endet die Radsaison so langsam.

Niederschlag

Durch die unterschiedliche Entfernung der Berge zum Bodensee – im Osten reichen die Berge von Bregenzer Wald und Appenzeller Land direkt an den See heran, während um Konstanz herum die Höhenzüge deutlich niedriger ausfallen – fällt die jährliche Regenmenge lokal sehr unterschiedlich aus. In Bregenz regnet es durchschnittlich mehr als 1500 Liter pro Jahr vom Himmel, während es in Konstanz nur knapp 950 Liter sind.

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